Design: Schönheit & Funktionalität
Meine Arbeiten entstehen mit dem künstlerischen Anspruch, eine Verbindung von Formschönheit und Funktionalität zu schaffen. Die Ideen orientieren sich nicht an der Kreisform der klassischen Scheibentöpferei und lassen sich auf diesem traditionellen Weg auch nicht gestalten und herstellen. Drei künstlerischen und handwerklichen Grundsätzen folge ich seit Beginn meines Schaffens:
- Ich entwickle und gestalte meine Entwürfe selbst.
- Alle Arbeiten, die aus meinen Entwürfen entstehen, werden keramisch gegossen, also in Kleinserie reproduziert.
- Sämtliche anfallenden Arbeiten, vom Einkauf der Rohstoffe bis zum Verkauf der fertigen Produkte, werden von mir selbst ausgeführt.
Die keramische Aufbautechnik, das bildhauerische Gestalten der Objekte, erlaubt es mir, Formen „auf die Welt zu bringen“, die bis zu diesem Zeitpunkt nicht existieren.
Form & Funktion
Natürlich kann ich die Teekanne als Gebrauchsgegenstand nicht neu erfinden. Ich kann jedoch mit meinen Gedanken und Händen eine neue Form erschaffen, die in ihrer Schönheit und Funktionalität einzigartig ist.
Die Grundgestalt eines Teegefäßes ist nicht abhängig von der rotierenden Bewegung der Töpferscheibe. Sie wächst aus meinen Händen zu einem be-greifbaren Werk, welches dem Benutzer die ihm innewohnende harmonische Spannung offenbart und gleichzeitig seinen funktionalen Zweck „Teegefäß“ erfüllt.
Die Harmonie und Spannung einer Form entspringt ihren Linien, ihren Flächen, ihrer Silhouette. Solche Formen zu suchen und finden ist mein künstlerischer Anspruch. Das bildhauerische Vorgehen im Gestaltungsprozess ermöglicht ein optimales Design im Zusammenwirken mit der Funktion.
Asymmetrische Formen: die Wurzeln meiner Arbeit
Das Gestaltungkonzept der Asymmetrie hat seine Wurzeln in der Arbeit meines Mentors und langjährigen Werkstattpartners Albrecht Kiedaisch.
Albrecht Kiedaisch, Jg. 1948, Anthroposoph, Absolvent der Bildhauerei an der Alanus-Hochschule Alfter bei Bonn, gründete Ende der 1970er-Jahre die Keramikwerkstatt „Plastische Keramik“ in Tübingen. Mit dem bildhauerischen Gestaltungsansatz zur Herstellung von Gebrauchskeramik und dem dazu passenden Glasurkonzept konnte er in Tübingen über viele Jahre KeramikliebhaberInnen ausgefallene Formen von Geschirr für den täglichen Gebrauch anbieten.
1988 arbeitete ich in der „Plastischen Keramik“ für ein Jahr als Praktikant. In dieser Zeit entstanden meine ersten eigenen Entwürfe für Gebrauchskeramik und Vasenformen. Seit dem Schritt in die Selbständigkeit 1991 vergrößerte sich mein eigenes Sortiment an Formen kontinuierlich.
2017 hat Albrecht Kiedaisch aus Altersgründen die Werkstatt geschlossen. Einige seiner Entwürfe hat er an mich weitergegeben, so dass für KeramikliebhaberInnen weiterhin die Möglichkeit besteht, seine besonderen Formen für ihren Alltag verwenden zu können. Formen, deren Entwurf von Albrecht Kiedaisch stammt, sind in der Preisliste mit * markiert.
Einen Einblick in das gestalterische Schaffen Albrecht Kiedaischs können Sie auf seiner früheren Werkstatt-Homepage www.werkstatt-kiedaisch.de erhalten.